Holocaust-Memorial in Kiew
Die Schlucht von Babyn Yar in der ukrainischen Hauptstadt Kiew war im Zweiten Weltkrieg der Schauplatz eines der größten Massaker an jüdischen Männer, Frauen und Kindern. An die mehr als 33.000 Menschen, die dort in nur zwei Tagen ermordet wurden, soll künftig ein Dokumentations-, Gedenk- und Studienzentrum erinnern – als erstes Holocaust Mahnmal in Osteuropa. Das österreichische Büro querkraft Architekten, das seinen Entwurf für das Mahnmal als begehbare Skulptur gestaltete, konnte die Jury überzeugen. Über eine Rampe gelangen die Besucher in einen düsteren, 20 Meter unter der Erde gelegenen Ausstellungsraum, bevor sie von dort in das Herzstück des Gebäudes, einen lichtdurchfluteten Veranstaltungs- und Kommunikationsraum zurückkehren. Für die Energie- und Tageslichtplanung des beeindruckenden Entwurfs zeichnet die Wiener Niederlassung des Büros IPJ GmbH verantwortlich. Exzellenter thermischer Komfort wird mit Flächenheiz- und Kühlsystemen hergestellt, unterstützt durch bedarfsgerechte mechanische Lüftung und natürliche sommerliche Nachtlüftung. Wärme und Kälte wird hocheffizient von einer Grundwasser-Wärmepumpe bzw. Kältemaschine bereitgestellt. Tageslicht wird über hochtransparente Seitenverglasungen in den abgetreppten Zentralraum geleitet, unterstützt durch die hell ausgeführte, diffus reflektierende Decke.