Österreichischer Pavillon auf der EXPO 2020 in Dubai

Der Österreichische Pavillon auf der EXPO 2020 in Dubai zeigt wie nachhaltig ein temporärer Ausstellungspavillon sein kann. Als Kombination klimasensitiver arabischer Bauweisen und IPJ-Knowhow in integraler Gebäudeplanung ist der Pavillon ein interkultureller Beitrag zu Fragen des klimasensiblen Bauens. In Zusammenarbeit mit querkraft architekten zt-gmbh entwickelte das Team IPJ Wien um Peter Holzer und Georgios Gourlis ein innovatives Klimatisierungskonzept und hat dessen Umsetzung gemeinsam mit Julia Knittel überwacht.

Das ausgeklügelte bauphysikalische Konzept der natürlichen Klimatisierung kommt bei den während der Dauer der Expo herrschenden Außentemperaturen zwischen 25 und 40 Grad und mit bis zu 16.000 Besuchern pro Tag weitgehend ohne konventionelle Kältetechnik aus. Es ist in einen teil-konditionierten Bereich und den gänzlich ohne aktive Kühlung ausgestatteten Ausstellungsbereich gegliedert.

Die Ausnutzung des Temperaturunterschieds zwischen Tag und Nacht und die architektonisch prägenden Kegel sind in beiden Bereichen das funktionale Rückgrat des Lowtech-Klimakonzepts nach Vorbild der traditionellen arabischen Elemente des Windturms (Malqaf) und des Windfängers (Bagdir). Die auf den Kegelspitzen des Innenbereiches angeordneten transparenten Abdeckungen sind tagsüber geschlossen, nachts öffnen sie und nutzen den thermischen Auftrieb für eine forcierte Luftströmung zur Kühlung des vier Zentimeter dicken Lehmputzes und der thermisch erdgekoppelten Bodenplatte, die als Speichermassen wirken. Tagsüber nehmen sie die Überschusswärme wieder auf. Frischlufteinbringungen und Deckenventilatoren sind so angeordnet, dass sich eine moderate Luftbewegung in den Räumen einstellt, die das Behaglichkeitsempfinden deutlich steigert. Auch im unkonditionierten Ausstellungsbereich wirken sich Speichermassen und Luftbewegung positiv auf das Temperaturempfinden aus. Eine Hochdruck-Nebelanlage im Eingangsbereich und Ventilatoren in den weiteren begrünten Zonen sorgen für zusätzliche Kühlung. So kann der Energiebedarf verglichen mit konventionell gekühlten Gebäuden gleicher Größe um ca. 70 Prozent reduziert werden.

Der von IPJ mitgeplante österreichische Pavillon der EXPO Dubai hat nicht nur Besucher überzeugt, sondern auch Experten auf der ganzen Welt. Mit folgenden international renommierten Preisen wurde der Pavillon ausgezeichnet:

Offizielle Pressefotos des Pavillons, Bildrechte: Expo Austria © www.keller-fotografie.de -  | IPJ - Ingenieurbüro P. Jung
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City-IKEA, Wien, Westbahnhof

Das Möbelhaus am Wiener Westbahnhof verwandelt das Einkaufen in ein urbanes Erlebnis mit Blick auf Wien. Nachhaltigkeit steckt in der Haustechnik, im Mobilitätskonzept ohne Parkplätze, in der intensiven Begrünung von Dach und Fassade mit Rankpflanzen insgesamt 160 Bäumen.

Das Gebäude beherbergt neben dem IKEA Store, vier externe Retailer im Erdgeschoß und ein zweigeschoßiges Hostel. Die Dachterrasse steht jeder Person konsumfrei zur Verfügung und verbessert damit maßgeblich die Aufenthaltssituation in der näheren Umgebung.

  • Bauherrnschaft: IKEA Einrichtungen-Handelsgesellschaft m.b.H.
  • Architektur: querkraft architekten
  • Leistungen IPJ: Bauphysik, Klima-Engineering und Zertifizierung nach BREEAM (Label: Excellent)
  • BGF: 27.363 m²
  • Heizwärmebedarf: 26,9 kWh/m²a
  • CO2-Emissionen: 16,2 kg/m²a
  • Primärenergiebedarf: 115,8 kWh/m²a
  • PV-Ertrag: 87.220 kWh/a
 -  | IPJ - Ingenieurbüro P. Jung
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